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Grundlagen des Studiums

Die Meisten von uns haben sich direkt nach der Schule an der Uni eingeschrieben und mit dem Studium angefangen. Daher erklären wir hier einmal die wichtigsten Unterschiede zur Schule.

Der wichtigste Unterschied zuerst: Für den seinen Studiumsfortschritt ist man alleine selbst zuständig. Niemand zwingt einen, irgendetwas zu tun. Es gibt nur selten Anwesenheitspflichten.

Das soll nicht heißen, dass man keine Unterstützung oder Hilfe bekommen kann. Im Gegenteil: Die Angebote an der Uni sind zahlreich und kostenlos. Allerdings muss man sich diese Hilfe selbst holen. Etwas Eigeninitiative ist also notwendig.

Übrigens: An der Uni ist es nach einer Vorlesung üblich, auf die Tische zu klopfen, so wie man nach einer Theatervorstellung oder ähnlichem klatschen würde.

Im Studium begegnet man verschiedenen Veranstaltungsformen.

Das Studium besteht aus Modulen, für deren erfolgreichen und vollständigen Abschluss Credits vergeben werden. Ein Modul besteht aus ein oder mehreren Veranstaltungen, den Modulelementen, wozu Vorlesungen, Übungen, Praktika und mehr gehören können. Ein Modul dauert meistens ein, aber maximal zwei Semester.

Man unterscheidet zwischen Pflichtmodulen und Wahl- bzw. Wahlpflichtmodulen. Pflichtmodule müssen für das Studium auf jeden Fall abgeschlossen werden, bei Wahl- und Wahlpflichtmodulen kann man aus verschiedenen Veranstaltungen wählen.

Ein Modul wird mit einer benoteten oder unbenoteten Modulprüfung oder durch Teilleistungen abgeschlossen. Manchmal gibt es eine Studienleistung, die Voraussetzung ist, um die Modulprüfung antreten zu können. Erst nach erfolgreich abgeschlossener Modulprüfung werden die Leistungspunkte des Moduls vergeben.

Eine Lehrveranstaltung, die aus dem Vortrag eines Lehrenden besteht. Vorlesungen bieten einen Einstieg ins Thema und sind eine Grundlage für die thematische Arbeit mit dem Stoff.

Veranstaltungen, die in der Regel zur Vertiefung der Inhalte von Vorlesungen dienen. Hier werden meist Übungszettel bearbeitet und besprochen. Die meisten Übungen finden in kleineren Gruppen von bis zu 30 Personen statt. Gehalten werden sie oft von studentischen Hilfskräften, die das Modul schon mit einer guten Note bestanden haben.

Im Fachprojekt sitzt ein kleiner Haufen Studierender für ein Semester lang zusammen und erarbeiten irgendetwas zu irgendeinem Thema. Am Ende muss darüber ein Bericht verfasst werden. Eine gute Vorbereitung auf das Schreiben der Bachelorarbeit.

In jedem Semester wird eine Auswahl an Fachprojekten angeboten, zu denen man sich anmelden kann.

Regelmäßig finden zu wechselnden Themen Proseminare statt. Dort erhaltet ihr ein bestimmtes Thema und müsst dieses dann durcharbeiten, passende Literatur suchen und dann einen Vortrag dazu erstellen und halten. Schließlich müsst ihr noch eine wissenschaftliche Ausarbeitung zu eurem Thema anfertigen. Um euch dabei zu unterstützen, gehört zum Proseminar ein Präsentationskurs.

Das Proseminar dient als Übung für Literaturrecherche, Vortragen, wissenschaftlich Schreiben und das wissenschaftliche Arbeiten allgemein und ist damit auch Vorbereitung für die Bachelorarbeit.

Im Bachlor gibt es das Software- und das Hardware-Praktikum. Hierbei handelt es sich nicht um ein Betriebspraktikum bei einem Unternehmen, sondern lediglich um eine Lehrveranstaltung mit hohem Praxisanteil.

Im Hardwarepraktikum beschäftigt man sich mit den Hardwaregrundlagen von Computern und programmiert mit LEGO-Robotern. Im Softwarepraktikum programmiert man in kleinen Teams mit anderen Studierenden Software anhand von Designprinzipien wie UML-Diagrammen.

Das Seminar ist die Variante des Proseminars, die im Master auf dem Studienplan steht. Der Ablauf ist ähnlich, aber es gibt keinen Präsentationskurs mehr und die Themenauswahl ist anspruchsvoller: Statt Themen aus Lehrbüchern oder ähnlichem wird hier meistens aktuelle Forschungspaper als Grundlage für die Vorträge und Ausarbeitungen genommen.

Im Master nehmt ihr zwei Semester lang an einer Projektgruppe teil. Dort bearbeitet ihr in einem Team von ungefähr 10 Studis ein größeres Projekt. Am Ende verfasst ihr noch einen Abschlussbericht.

Mit über 30.000 Studierenden ist die TU Dortmund relativ groß und gönnt sich daher mehrere Schichten an Organisation und Bürokratie.

Ganz oben an der Spitze der Uni stehen Rektorat und Senat. Sie leiten bzw. entscheiden Dinge, die die ganze Uni betreffen.

Darunter kommen die Fakultäten: Für jede Wissenschaftsrichtung eine. Uns interessiert natürlich primär die Fakultät für Informatik. Eine Fakultät wird von einem Dekanat geleitet.

Fakultäten sind weiter eingeteilt in Lehrstühle. Diese werden von Professor:innen besetzt und beschäftigen sich mit irgendeiner Forschungsrichtung. Manchmal teilen sich Lehrstühle auch noch in mehrere Arbiets-/Forschungsgruppen auf. Lehrstühle beschäftigen dann (wissenschaftliche) Mitarbeitende und veranstalten Lehrveranstaltungen.

Auch wir Studis sind an der Uni organisiert. Uniweit vertritt uns das Studierendenparlament (StuPa) und der AStA. Studierende in den Fakultäten sind jeweils Fachschaften zugeordnet. Wer Informatik studiert, ist automatisch in der Fachschaft Informatik. Die Vertretung der Fachschaften nennt sich Fachschaftsrat.

Außerdem sitzen in eigentlich allen Gremien auch Studierende mit am Tisch und sorgen dafür, dass das Studieren nicht schlimmer gemacht wird.

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  • Zuletzt geändert: 2021/10/12 13:05
  • von nicolas.lenz